Unterstützung und Widerstand

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Unterstützung und Widerstand (Support und Resistance) sind die Kurszonen, bei denen verstärkt Nachfrage (Unterstützung) und Angebot (Widerstand) auftauchen. Im Kurschart ist das gut zu erkennen, denn diese Zonen werden häufig angelaufen. In einer Unterstützungszone übersteigt der Kaufdruck den Verkaufsdruck, was zu steigenden Kursen führt. In einer Widerstandszone übersteigt der Verkaufsdruck den Kaufdruck, was zu fallenden Kursen führt. Je häufiger eine dieser Zonen angelaufen wird, desto wichtiger wird diese Zone für die weitere Entwicklung der Kurse, da immer mehr Händler diese Zone wahrnehmen. Kann eine dieser Zonen nachhaltig überwunden werden, kommt es zum Paritätswechsel (Unterstützung und Widerstand tauschen die Rollen und umgekehrt).

Unterstützung_Widerstand

 

Bei diesen Zonen und Kursmarken spielt die Psychologie eine wichtige Rolle. Wird z.B. ein Widerstand in kurzen Abständen immer wieder angelaufen, neigen vor allem die Händler zum Verkauf, die zuvor an dieser Marke eingestiegen sind und auf steigende Kurse spekuliert haben. Jetzt kann ohne Verlust verkauft werden! Dabei gilt folgende Regel: Je tiefer der Schmerz und je kürzer die Erinnerung, desto stärker der Widerstand. D.h. ein Widerstand der vier Wochen zurückliegt wirkt stärker, als ein Kursniveau, das vier Jahre zurückliegt.

Neben den klassischen „waagrechten“ Unterstützungen und Widerständen treten diese auch bei den folgenden aufgeführten Kriterien auf:

  • runde Kursmarken (Vielfache von 100 oder 1.000). Betrachten Sie hierzu das Kursverhalten beim Dax an der 8.000 Punkte-Marke im Jahr 2007. Die Marke beschäftigte die Händler von Mai bis Dezember. Letztendlich kam der Einbruch. Aktuell zeichnet sich ähnliches bei der 10.000 Punkte-Marke ab. Seit einigen Wochen werden die 10.000 Punkte immer wieder angelaufen, jedoch nicht nachhaltig überschritten.
  • ehemalige Hochs und Tiefs
  • Trendlinien (aufwärts und abwärts)
  • Formationen und Mustern (z.B. Dreiecke und Rechtecke)
  • gleitenden Durchschnitte (z.B. SMA50 und SMA200 im Tageschart oder SMA10 und SMA40 im Wochenchart)
  • Fibonacci Retracements (38,2%, 50,0% und 61,8%)

 

Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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