Rückblick und Fakten:
Der Dow Jones notiert zum Wochenschluss bei 16.493 Punkte. Das entspricht im Wochenvergleich einem Minus von 467 Punkten (-2,8%). Der langfristige Aufwärtstrend ist weiterhin intakt. Das Unterschreiten des SMA10 ist als erstes Warnzeichen zu deuten, sollte jedoch nicht überbewertet werden (das kam im laufenden Aufwärtstrend bereits mehrfach vor). Die langfristige logarithmische Trendlinie diente in der vergangenen Handelswoche als Unterstützung. Wird diese Trendlinie unterschritten, dann liegen bereits zwei charttechnische Merkmale vor, die für eine größere Korrektur oder für eine Trendwende sprechen. Im Gegensatz zum Dax liegt der Dow Jones weiterhin über dem SMA40. Die Divergenzen der Markttechnik bei den Indikatoren Volumen, MACD und SlowStochastik setzen sich weiter fort. Zudem wurden beim MACD und der SlowStochastik Verkaufssignale generiert. Auffällig ist, dass die Kursverluste im Dow Jones, anders als beim Dax, nicht mit übermäßigem Volumenanstieg zustande gekommen sind. Deshalb empfehle ich, das Volumen und die Kursbewegung im Auge zu behalten. Fallende Kurse sollten mit spürbarem Volumenanstieg einhergehen, damit der Kursverfall nachhaltig ist. Auch beim Dow Jones möchte ich auf den Zusammenhang von langfristigen logarithmischen und arithmetischen Trendlinien hinweisen. Bricht die logarithmische Trendlinie, ist der Kursrutsch bis zur arithmetischen Trendlinie denkbar. Beim aktuellen Kursniveau bedeutet das ca. 800 bis 900 Punkte.
Im Tageschart ist die bearishe Kursformation (steigender blauer Keil im Aufwärtstrend) in die zu erwartende Richtung nach unten aufgelöst worden. Beim aktuellen Kursniveau sind drei Unterstützungsmarken zu erkennen. Die langfristige logarithmische Trendline, der SMA200 und das Tief aus dem Mai bei 16.341 Punkten. Werden diese Marken nach unten gebrochen, rechne ich mit dynamischen Kursverfall inkl. Volumenanstieg. Die Markttechnik hat bei den Indikatoren MACD und SlowStochastik zwei Verkaufssignale generiert, die ihre Bestätigung erhalten haben und somit Gültigkeit besitzen. Die Volatilität hat weiter zugenommen, was für weitere Kursdynamik spricht. Interessant ist die Tatsache, dass der Kursrückgang am 62%-Retracement (ATH/Apriltief) stoppte. Dieses Retracement stimmt mit dem 38%-Retracement (ATH/Jahrestief Februar) nahezu überein.
Ausblick und Timing:
Ausblicke und Prognosen sind immer in Wenn/Dann-Szenarien zu betrachten und finden bei meinen Betrachtungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart ist der Kursrückgang der letzten Tage gut zu erkennen. Die kurzfristigen Trendlinien dienten nicht lange als Unterstützung. Im MACD wurde ein kurzfristiges Kaufsignal generiert, das alleine stehend nicht überbewertet werden sollte. Steigt der Dow Jones über 16.565 Punkte und wird neben dem MACD auch in der SlowStochastik ein Kaufsignal generiert, können erste Longpositionen eingegangen werden. Weniger risikobereite Trader warten bis zusätzlich ein Golden Cross bei den SMAs 7 und 33 vorliegt. Short-Trades sind bei der aktuellen Chartsituation jedoch zu favorisieren und können bei Kursen unter 16.425 Punkte platziert werden.
CFD-Trader
Und denken Sie dran: Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
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