Am Montag bildete sich erneut eine schwarze Kerze im Tageschart, die am Dienstag von einer Dojikerze gefolgt wurde. Dojis stellen im Allgemeinen Unsicherheit dar. Das Lager der Bullen und Bären ist ausgeglichen. Es gibt somit keine klare Richtung bei Handelstagen mit Dojikerzen. Der Kursanstieg seit dem Apriltief bei 9.166 Punkten wurde mittlerweile komplett korrigiert. Die Kurse der letzten beiden Handelstage orientieren sich in einer 110 Punkte-Range seitwärts. Der Dow Jones hat gestern in den letzten Stunden deutlcih nachgeben, so dass der Dax in der Nachbörse ebenfalls deutlich Punkte gelassen hat. Heute ist mit einer Gap-down-Eröffnung von 80 bis 100 Punkten zu rechnen. Damit dürfte sich der Dax zur Eröffnung etwa bei 9.100 Punkte befinden. Wer die am Wochenende beschriebenen Shortszenarien mitgegangen ist, liegt auf der richtigen Seite. Mutige Long-Trader können Ihren Einstieg bei 9.250 Punkte platzieren. Weniger risikoreiche Long-Trades können über 9.310 Punkte platziert werden. Wer Short-Trades eingehen möchte, sollte diese unter 9.120 Punkte platzieren. Alle o.g. Szenarien beziehen sich auf Schlusskursbasis im Stundenchart.
CFD-Trader
Und denken Sie dran: Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
Rückblick und Fakten:
Heute werfe ich zusätzlich einen Blick auf das Big Picture, denn hier hat sich etwas getan, dass man nicht außer Acht lassen sollte. Im Monatschart wurden neben dem Bruch der langfristigen logarithmischen Trendlinie zwei Verkaufssignale im MACD und in der SlowStochastik ausgelöst. Für die Julikerze diente der SMA12 noch als Unterstützung, jedoch wurde diese Marke mittlerweile unterschritten. Das ist in den letzten beiden Jahren nicht vorgekommen.
Der Dax notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 9.210 Punkten. Das entspricht einem Wochenminus von 434 Punkten (-4,5%). Die Korrektur ist im vollem Gange. Eine ausgeprägte lange schwarze Wochenkerze, die in den letzten beiden Handelstagen steigenden Abgabedruck aufweist (näheres bei der Betrachtung im Tageschart). Der wichtige SMA40 wurde sinngemäß pulverisiert und diente nicht als Unterstützung. Der Schlusskurs liegt nahe dem Wochentief. Wie in der letzwöchigen Analyse erwähnt, weist auch diese Wochenkerze aufgrund der o.g. Kriterien Merkmale auf, die für weitere Kursabschläge sprechen. Die vierte Wochenkerze in Folge, die unter der langfristigen logarithmischen Trendlinie geschlossen hat. Und deshalb erneut der Hinweis auf die folgende Annahme der technischen Analyse. Der Bruch von logarithmischen Trendlinien wird in der technischen Analyse relevanter eingestuft, als der Bruch von arithmetischen Trendlinien. Eine Aussage lautet: Wird eine logarithmische Trendlinie gebrochen, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass der Kurs die arithmetische Trendlinie anläuft. Beim aktuellen Kursniveau bedeutet das einen möglichen weiteren Rückgang von ca. 400 Punkten! Als ich vor vier Wochen das erste mal darauf hinwies, war der Kurs noch ca. 1.000 Punkte von der arithmetischen Trendlinie entfernt. Zudem habe ich darauf hingewiesen, dass mit dem Bruch des SMA40 die o.g. Aussage an Relevanz gewinnt. Die 9.160 und 8.900 Punkte-Marken dürften vorerst eine Unterstützung darstellen. Werden diese Marken dynamisch unterschritten, gehe ich nicht mehr wie oben beschrieben von einer Korrektur, sondern von einer Trendwende aus!
Im Tageschart ist die Verunsicherung im Markt sehr gut zu erkennen. Der o.g. Bruch des SMA40 im Wochenchart, ist hier mit dem Bruch des SMA200 gleichzusetzen. Der Bruch der 9.590 Punkte (die kurze rote waagrechte habe ich extra im Chart gelassen) war letztendlich der Auslöser für den massiven Abverkauf. Die beiden letzten Handelstage weisen zwei lange schwarze Kerzen mit steigendem Volumen auf. Steigendes Volumen im Abwärtstrend spricht für weiter fallende Kurse!
Beide Kerzen weisen ein Eröffnungsgap (Gap-down) auf und das 62%-Fibonacci-Retracement (Hoch/Tief 2014) wurde am Freitag regelrecht als Unterstützung missachtet. Zudem hat sich eine an für sich bullishe Kursformation (fallender Keil im Aufwärtstrend) nach unten aufgelöst. Bedenken Sie, dass die Volumenanstiege nicht von Kleinanlegern, sondern von institutionellen Anlegern verursacht wurden. Die von mir genannten Fakten werden natürlich auch von den anderen Marktteilnehmern wahrgenommen und dürften die Verunsicherung weiter verschärft haben. Die Volatilität hat erneut deutlich zugenommen, was für weitere Kursdynamik spricht.
Ausblick und Timing:
Ausblicke und Prognosen sind immer in Wenn/Dann-Szenarien zu betrachten und finden bei meinen Betrachtungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Eins vorweg: Bei der aktuellen Lage rate ich jedem Marktteilnehmer, nicht blind auf steigende Kurse zu setzen. Warten Sie auf eindeutige Signale, die einen Long-Einstieg rechtfertigen!
Im Stundenchart kann der starke Kursrückgang der letzten beiden Handelstage nochmals gut nachvollzogen werden. Die am Freitag kurzfristig einsetzende Erholung wurde in den letzten beiden Stunden vollständig abverkauft. Der Kursanstieg vom Tief im April wurde bis auf wenige Punkte nahezu komplett korrigiert. Auch das Auflösen des bullishen Keils in die entgegengestzte Richtung ist gut zu erkennen.
Risikobereite Long-Trader können den Einstieg über 9.310 Punkte platzieren. Zusätzlich sollte die Markttechnik Kaufsignale beim MACD und der SlowStochastik aussenden. Weniger risikobereite Trader warten zudem das Golden Cross der beiden SMAs 8 und 42 ab, um Long-Trades zu platzieren.
Fällt der Dax hingegen unter 9.180 Punkte können weitere Short-Positionen eröffnet werden. Besser ist der Short-Einstieg unter 9.160 Punkte. Unter 9.160 rechne ich erneut mit dynamischen Kursabschlägen. Das in der letzten Woche gennante Kursziel im Point&Figure-Chart ist nach dem Bruch des dreifachen Boden aktiviert worden. Demnach liegt das Ziel bei 8.893 Punkte. Diese Marke passt sehr gut mit dem Jahrestief (8.913 Punkte) aus dem März zusammen.
CFD-Trader
Und denken Sie dran: Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.