Rückblick und Fakten:
Der Dax notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 9.253 Punkten. Das entspricht einem Kursverlust von 39 Punkten (-0,4%). Der sekundäre Abwärtstrend ist seit dem Bruch der Unterstützungszone bei 8.900 bis 9.000 Punkte weiterhin aktiv. Beachten Sie bitte, dass der sekundäre Abwärtstrend erst beendet ist, wenn die Kurse ein neues Hoch über 9.891 Punkte ausbilden. Erneut gleicht die Wochenkerze nahezu einem Doji, welcher Unsicherheit darstellt. Weder die Bullen noch die Bären konnten sich in der abgelaufene Handelswoche entscheidend durchsetzen und somit liegen der Eröffnungs- und der Schlusskurs nahe beieinander. Die dritte Woche in Folge, wo sich die Kurse am SMA10 orientieren. Das Dead Cross der beiden SMAs 10 und 40 ist weiterhin aktiv. Die Kursspanne (Widerstandsbereich) zwischen den beiden SMAs 10 und 40 dürfte den Dax noch eine Weile beschäftigen. Gelingt ein impulsartiges Überwinden dieses Widerstandsbereiches, steigt die Wahrscheinlichkeit für weiter steigende Kurse deutlich an. Die Markttechnik sendet beim Trendfolgeindikatoren MACD und bei der SlowStochastik Kaufsignale. Sollten die Kurse erneut nach unten abdrehen und betrachtet die seit 11 Monaten anhaltende Seitwärtsbewegung (8.900 bis 10.000 Punkte) als eine Art Rechteck, lässt sich aufgrund des Bruchs der Unterstützungszone ein mögliches Kursziel bei 7.800 Punkte bestimmen. Dieses Szenario sollten Sie trotz der bullishen Signale nicht aus den Augen verlieren.
Die Kurserholung in Form einer V-Formation konnte sich in den letzten fünf Handelstagen nicht weiter fortsetzen und die aufwärts gerichtete Trendlinie konnte nicht gehalten werden. Weiterhin beschäftigen die 9.300 Punkte-Marke, der SMA50 und das 62%-Retracement der letzten Abwärtsbewegung den Dax. Beim Triple Cross Over-System ist das bestätigte Verkaufssignal weiterhin aktiv, da SMA20 (< SMA50 und < SMA200) und SMA50 < SMA200 liegen. Der Trendfolgeindikator MACD und die SlowStochastik haben beide ein bestätigtes Verkaufssignal generiert. Behalten Sie das im Auge!
Positiv für eine mögliche Kursrally stimmt mich die ausgebildete Flagge (blau eingefärbt), die sich an der Fahnenstage (steile Kurserholung) ausgebildet hat. Ein Ausbruch aus der Flagge nach oben, könnte einen Kursanstieg von 900 bis 1.000 Punkte zur Folge haben. Die Kurszielermittlung erfolgt in diesem Fall auf Basis der Kursdifferenz (Hoch/Tief) der Fahnenstange. Kurzfristig orientierte Longtrader sollten den Stopp Loss auf 9.140 Punkte zur Gewinnabsicherung nachziehen.
Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) können Sie die Bedeutung der 8.900 Punkte-Marke nachvollziehen. Das Überwinden der 8.900 Punkte-Marke stellt das Überwinden eines Mehrfachtops dar, das die Wahrscheinlichkeit für weiter steigende Kurse erhöht. Aktuell lassen sich Kursziele von 9.875 und 10.074 Punkte für Longtrader ermitteln. Allerdings hat sich durch die letzte abwärts gerichtete Säule ein Shortsignal mit Kursziel bei 8.893 Punkte ausgebildet.
Ausblick und Timing:
Ausblicke und Prognosen sind immer in Wenn/Dann-Szenarien zu betrachten und finden bei meinen Betrachtungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Die Upswingbewegung der letzten Wochen konnte nicht fortgesetzt werden und somit wurde der Trendkanal nach unten verlassen. Das letztwöchige vorläufige Verkaufsignal im Triple Cross Over-System (SMAs 8, 21 und 42) hat sich in der abgelaufenen Handelswoche in ein bestätigtes Verkaufssignal entwickelt. Folgende Tradingszenarien lassen sich ableiten.
Steigt der Dax über die fallende Trendlinie und über die 9.320 Punkte-Marke, können spekulativ orientierte Longtrader erste Positionen eingehen. Weniger risikobereite Longtrader warten zusätzlich ein bestätigtes Kaufsignal im Triple Cross Over-System (SMA8 > SMA 21 und SMA8 > SMA42) ab.
Fallen die Kurse hingegen unter 9.165 Punkte bzw. unter 9.140 Punkte, können Shorttrader ihre Positionen platzieren.
Ausblick und Timing richten sich an Swing- und Daytrader. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und traden Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
CFD-Trader
Und denken Sie dran: Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.