Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 10.694 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursgewinn von 44 Punkten (+0,4%). Ein weiteres ATH mit 10.810 Punkten und ein Wochenschlusskurs den es bisher noch nicht gab. In den letzen drei Wochen konnte der DAX 1.046 Punkte (+10,8%) zulegen. Dieser Hype wurde durch die Gerüchte zu den Anleihenankäufen der EZB ausgelöst und ereichte seinen Höhepunkte an den letzten beiden Handelstagen der vorletzten Handelswoche, als die Gerüchte zur Realität wurden. Das Handelsvolumen der vergangenen Woche war erneut hoch. Ein Anzeichen dafür, dass weiterhin große Investoren und Händler aktiv ins Marktgeschehen eingegriffen haben. Auffällig ist jedoch, dass die Handelsspanne deutlich abgenommen hat. Bereits die dritte Handelswoche in Folge konnte die ehemalige einjährige Seitwärtsbewegung nachhaltig überwunden werden. Der Ausbruch ist somit als gültiger Ausbruch einzustufen. Sieht man vom Fehlausbruch im Oktober ab, beträgt die Schwankungsbreite der Seitwärtsbewegung ca. 1.100 bis 1.200 Punkte. Auf dieser Basis lässt sich ein mittelfristiges Kursziel bei 11.100 Punkte ermitteln, welches aktuell nur ca. 400 Punkte entfernt ist. Der sekundäre Aufwärtstrend mit dem Tief im Oktober ist klar aufwärts gerichtet und hat sich beschleunigt. Das Dead Cross der beiden SMAs 10 und 40 konnte in der letzten Handelswoche des Jahres 2014 in ein Golden Cross umgewandelt werden und hat bei der aktuellen Performance selbstverständlich weiterhin Bestand. Für mittel- bis langfristige Investoren ist das ein wichtiges und positives Signal vom Markt. Die Markttechnik sendet beim Trendfolgeindikator MACD und der SlowStochastik ebenfalls Kaufsignale.
Der laufende sekundäre Aufwärtstrend (mit dem Tief im Oktober 2014) hat eine bestätigte Trendlinie im Tageschart ausgebildet. Seit dem Ausbruch aus dem symmetrischen Dreieck (Fortsetzungsformation) hat die o.g. Beschleunigung des Trends eingesetzt, die sicherlich durch die Entscheidung der EZB mitgetragen wurde. Die vergangene Handelswoche ist von einer Seitwärtsbewegung geprägt, welche im folgenden Stundenchart noch deutlicher zur Geltung kommt. Das Triple Cross Over-System (SMA20, SMA50 und SMA200) bestätigt den Aufwärtstrend nach wie vor. Ein weiteres Signal, auf das mittel- und langfristige Anleger achten. Swingtradern mit Longpositionen sollten den Stopp Loss zur Gewinnabsicherung auf 10.540 Punkte nachziehen.
Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) kann ein Doppeltop bei 10.803 Punkte ausgemacht werden, welches mit dem Überschreiten der 10.857 Punkte-Marke nach oben aufgelöst wird. Das Doppeltop erfährt aktuell bei 10.589 Punkte seine Unterstützung, welche mit dem Unterschreiten der 10.536 Punkte-Marke seine Gültigkeit verlieren kann. Auf der Longseite wurde das Kursziel bei 11.242 Punkte aktiviert, indem der Kurs die 9.925 Punkte-Marke bereits vor einigen Wochen übersteigen konnte. Die Wertigkeit dieses Kursziels hat mit dem Bruch des ehemaligen ATH an Relevanz gewonnen und passt gut zum Kursziel aus dem o.g. Wochenchart.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen sind immer in Wenn/Dann-Szenarien zu betrachten und finden bei meinen Betrachtungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart ist die o.g. Seitwärtsbewegung der letzten Handelswoche gut zu erkennen. Das Triple Cross Over-System (SMAs 8, 21 und 42) ist in dieser Phase der Bewegung für die Signalgebung nicht geeignet, da es zu viele Fehlsignale sendet. Hier ist die Orientierung an Unterstützung und Widerstand sowie an Oszillatoren der Markttechnik sinnvoller. Der SlowStochastik befindet sich jedoch im neutralen Bereich und ist somit ebenfalls nicht zur Signalgebung geeignet. Anhand von Unterstützungen und Widerständen lassen sich folgende Tradingszenarien ableiten. Steigt der DAX über 10.775 Punkte, können aggressive Long-Trader ihre Positionen platzieren bzw. können bereits gehaltene Long-Positionen aufgestockt werden. Weniger aggressive Long-Trader warten ein neues ATH ab und platzieren ihre Positionen über 10.820 Punkte.
Shorttrader können erste Positionen unter 10.630 Punkte platzieren und ihre Positionen unter 10.590 Punkte, 10.540 Punkte und 10.490 Punkte aufstocken. Weniger mutige Shorttrader warten zusätzlich das Kreuzen des Trendfolgeindikators MACD mit der Nulllinie als Bestätigung für ihre Shortpositionen ab.
Ausblick und Timing richten sich an Swing- und Daytrader. Die genannten Tradingszenarien beziehen sich auf die Schlusskursbasis im Stundenchart. Die komplette Analyse (Woche, Tag und Stunde) bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und traden Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
CFD-Trader
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.