Am Mittwoch konnte der DAX seine mehrtägigen Widerstände im Bereich von 10.200 Punkten auf Schlusskursbasis übersteigen. Zudem konnte sich der Index über 100 Punkte vom SMA50 (10.087 Punkte) absetzen. Das sind positive Zeichen, die für weiter steigende Kurse sprechen. Der „Ausbruch“ sollte Nachhaltigkeit beweisen können (entweder 2 Handelstage in Folge höhere Schlusskurse oder besser +3% über dem Widerstand), damit ein Fehlausbruch ausgeschlossen werden kann. Mir persönlich fehlt der Volumenanstieg. Möglicherweise kommt dieser heute mit oder nach der EZB-Pressekonferenz zustande. Das Verhalten der großen Marktteilnehmer scheint sich immer stärker auf die Entscheidungen der Notenbanken der führenden Wirtschaftsnationen zu konzentrieren. Nach dem Motto „Die FED und die EZB werden es schon richten“. Das kann noch eine Zeitlang (mittelfristiger Horizont) gutgehen. Folgende Tradingszenarien lassen sich ableiten: Steigt der Index über 10.310 Punkte, können weitere Longpositionen platziert werden. Ich rechne jedoch im Bereich bis 10.340 Punkte mit erheblichen Widerstand (siehe Erläuterung weiter unten). Kann die 10.340 Punkte-Marke jedoch dynamisch überschritten werden, dann kann das eine richtungsentscheidende Festlegung der institutionellen Anleger sein. Fällt der DAX hingegen unter 10.070 Punkte, können sich Shortpositionen auszahlen. Ausblick und Timing richten sich an Swing- und Daytrader. Die genannten Tradingszenarien beziehen sich auf die Schlusskursbasis im Stundenchart. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und traden Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
DAX – Rückblick KW42 und Ausblick KW43
Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 10.104 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursgewinn von 7 Punkten (+0,1%). Die Wochenkerze weist eine Range von 297 Punkten auf. Der sekundäre Trend ist weiterhin klar abwärts gerichtet. Der Schlusskurs konnte die positiven Signale (Rückkehr in den Trendkanal und Anstieg über die 10.000 Punkte-Marke) der Vorwoche verteidigen. Die Kerze strahlt mit ihrem kurzen Kerzenkörper und ihrer langen Lunte Unsicherheit aus, denn weder die Bullen noch die Bären konnten die Woche maßgeblich prägen. Nach wie vor gilt: Nachhaltige Stärke tritt im DAX erst auf, wenn der Schlusskurs über 10.520 Punkte notiert und somit das letzte Zwischenhoch übersteigt. Im Bereich von 9.300 Punkten hat sich eine entscheidende Unterstützung ausgebildet, die beim Unterschreiten rasant fallende Kurse herbeiführen kann. Das Golden Cross der beiden SMAs (10 und 40) wurde in der KW36 aufgelöst und in ein Dead Cross umgewandelt. Der Trendfolgeindikator MACD bestätigt den mittelfristigen Abwärtstrend.
Nebenstehend finden Sie den Tageschart der letzten drei Monate. Die beschleunigte Abwärtstrendlinie ist gut zu erkennen. Diese Trendlinie konnte in der KW41 mit einer nach oben gerichteten Kurslücke überwunden werden. Die 10.200 Punkte-Marke und der SMA50 stellten in dieser Woche die Widerstände dar, wohingegen das 50%-Fibonacci-Retracement der letzten Abwärtsbewegung und die 9.900 Punkte-Marke die Unterstützungen darstellten. Nach der Doji-Kerze vom Montag folgten zwei Handelstage mit Kursabschlägen. An den letzten beiden Tagen folgten zur Eröffnung jeweils nach oben gerichtete Kurslücken, wobei der Handelsverlauf am Freitag maßgeblich durch den kleinen Verfallstag geprägt war. Die blaue Linie stellt den Chikou Span (Linienchart der Schlusskurse um 26 Perioden versetzt) des Ichimoku-Charts dar. Kann der DAX seine Aufwärtsbewegung fortsetzen, erwarte ich im Bereich von 10.300 bis 10.340 Punkten einiges an Widerstand, denn hier sind mehrere Schlusskurse der letzten Handelswochen zu verzeichnen. Das ausgeweitete bearishe Triple Cross Over-System (SMA20, SMA50 und SMA200) ist trotz der Kurserholung weiterhin aktiv. Das Dead Cross von SMA50 und SMA200 wurde in der KW36 generiert. Der Trendfolgeindikator MACD bestätigt den Kursanstieg der letzten beiden Handelswochen. Swingtrader mit Longpositionen sollten ihre bereits eingefahrenen Gewinne eng absichern und den Stopp Loss unter dem Wochentief bei 9.880 Punkte platzieren, um unkontrollierte Verluste zu vermeiden. Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) wurden die Kursziele auf der Shortseite mit 10.484, 10.226, 9.826 und 9.584 Punkte bereits abgearbeitet und ein weiteres Kursziel (8.761 Punkte) wurde in der KW34 durch das Unterschreiten der 10.225 Punkte-Marke aktiviert. In der KW41 konnte ein ausgebildetes Doppeltop nach oben aufgelöst werden und das Kursziel bei 11.469 Punkte wurde generiert. Die entscheidende Unterstützung bei ca. 9.300 Punkte ist im P&F-Chart ebenfalls deutlich zu erkennen. In der kommenden Handelswoche können die Kurse erneut durch einige interessante Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Neben dem wöchentlichen „DAX – Rückblick und Ausblick“ erstelle ich seit Anfang 2015 eine Umfrage zur DAX-Performance für die kommende Handelswoche. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an der DAX – Performance-Umfrage für die kommende Woche teilnehmen.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen sind immer in Wenn/Dann-Szenarien zu betrachten und finden bei meinen Betrachtungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart können Sie die Kursbewegungen der letzten beiden Handelswochen gut nachvollziehen. Das Triple Cross Over-Systems (SMA8, SMA21 und SMA42) weist weiterhin ein bestätigtes Kaufsignal aus. Der Trendfolgeindikator MACD steht unmittelbar vor einem Verkaufssignal, welches der SlowStochastik bereits ausgebildet hat. Anhand von Support- und Resistanceansätzen lassen sich folgende Tradingszenarien ableiten:
Steigt der DAX über 10.180 bzw. 10.210 Punkte, können neue Longpositionen platziert werden bzw. können bereits gehaltene Positionen aufgestockt werden. Fällt der Index hingegen unter 10.020 Punkte (besser unter 9.990 Punkte), können erste aggressive Shortpositionen lukrative Möglichkeiten darstellen. Das Triple Cross Over-System sollte zur Bestätigung ein vorläufiges Verkaufssignal generiert haben. Unter 9.880 Punkte können die Shortpositionen weiter aufgestockt werden. Ausblick und Timing richten sich an Swing- und Daytrader. Die genannten Tradingszenarien beziehen sich auf die Schlusskursbasis im Stundenchart. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und traden Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.