Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 10.988 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursgewinn von 133 Punkten (+1,3%). Die Wochenkerze weist eine Range von 311 Punkten auf. Der sekundäre Trend ist weiterhin klar abwärts gerichtet. Die lange Wochenkerze der KW43 zeigt jedoch Stärke und der Schlusskurs konnte die dritte Woche in Folge oberhalb des Trendkanals schließen. Der Index konnte sich deutlich von seinem SMA10 absetzen. Aktuell stellen der SMA40, die oben liegende, abwärts gerichtete Trendlinie und das 62%-Fibonacci-Retracement (Hoch / Tief 2015) die Widerstände dar. Im Bereich von 9.300 Punkten hat sich eine entscheidende Unterstützung ausgebildet, die beim Unterschreiten rasant fallende Kurse herbeiführen kann. Das Golden Cross der beiden SMAs (10 und 40) wurde in der KW36 aufgelöst und in ein Dead Cross umgewandelt und ist weiterhin aktiv. Der Trendfolgeindikator MACD dreht nach oben und hat in der KW44 ein Kaufsignal generiert.
Im Tageschart ist die beschleunigte Abwärtstrendlinie (August bis September = gestrichelt) gut zu erkennen. Diese Trendlinie konnte in der KW41 mit einer nach oben gerichteten Kurslücke überwunden werden. Seitdem befindet sich der Index in einem steilen Aufwärtstrend. Die tertiäre Trendlinie kann aktuell als Unterstützung herangezogen werden. Das Triple Cross Over-System (SMA20, SMA50 und SMA200) hat in der KW44 ein vorläufiges Kaufsignal generiert, indem der SMA20 den SMA50 von unten nach oben gekreuzt hat. Das Dead Cross von SMA50 und SMA200 ist weiterhin aktiv und wurde in der KW36 generiert. Die oben erwähnten Widerstände sind im Tageschart mit dem gelben Kreis markiert und der im Wochenchart genannte SMA40 stellt hier den SMA200 dar. Der Trendfolgeindikator MACD bestätigt den Kursanstieg der letzten Handelswochen und der SlowStochastik notiert deutlich im überkauften Bereich, was bei solchen Anstiegen nichts ungewöhnliches ist. Beachten Sie, dass beide Indikatoren gemeinsam nach unten abdrehen und das MACD-Histogramm eine Divergenz zur Kursbewegung ausgebildet hat. Sollten beide Indikatoren ein Verkaufssignal generieren, kann es schnell abwärts gehen. Swingtrader mit Longpositionen sollten ihre bereits eingefahrenen Gewinne absichern und den Stopp Loss unter 10.770, 10.680 bzw. 10.500 Punkte (unterhalb der Kurslücke) platzieren, um unkontrollierte Verluste zu vermeiden. Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) wurden die Kursziele auf der Shortseite mit 10.484, 10.226, 9.826 und 9.584 Punkte bereits abgearbeitet und ein weiteres Kursziel (8.761 Punkte) wurde in der KW34 durch das Unterschreiten der 10.225 Punkte-Marke aktiviert. In der KW41 konnte ein ausgebildetes Doppeltop nach oben aufgelöst werden und das Kursziel bei 11.469 Punkte wurde generiert, welches durch den Kursanstieg in der KW43 deutlich an Relevanz gewonnen hat. Das Doppeltop der KW44 wurde überschritten und somit wurde das letztwöchige potenzielle Kursziel mit 12.992 Punkten aktiviert. Die entscheidende Unterstützung bei ca. 9.300 Punkte ist im P&F-Chart ebenfalls deutlich zu erkennen. In der kommenden Handelswoche können die Kurse erneut durch einige interessante Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Neben dem wöchentlichen „DAX – Rückblick und Ausblick“ erstelle ich seit Anfang 2015 eine Umfrage zur DAX-Performance für die kommende Handelswoche. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an der DAX – Performance-Umfrage für die kommende Woche teilnehmen.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen sind immer in Wenn/Dann-Szenarien zu betrachten und finden bei meinen Betrachtungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart können Sie die Kursbewegungen der letzten beiden Handelswochen gut nachvollziehen. Das Triple Cross Over-Systems (SMA8, SMA21 und SMA42) hat durch die aktuelle Seitwärtsbewegung keine Aussagekraft und generiert deshalb dauernd Fehlsignale. Durch das Abflachen des Trendfolgeindikator MACD ist erkennbar, dass die Dynamik der Kursbewegungen verloren gegangen ist. Anhand von Support- und Resistanceansätzen lassen sich folgende Tradingszenarien ableiten: Steigt der DAX über 11.110 Punkte (über dem Wochenhoch der KW45 und über die fallende Trendlinie), können neue Longpositionen platziert werden bzw. können bereits gehaltene Positionen aufgestockt werden. Fällt der Index hingegen unter 10.830 Punkte, können erste Shortpositionen lukrative Möglichkeiten darstellen, die unter 10.770 Punkte ausgebaut werden können. Ausblick und Timing richten sich an Swing- und Daytrader. Die genannten Tradingszenarien beziehen sich auf die Schlusskursbasis im Stundenchart. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und traden Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.