Kommt der Absturz an den Börsen?

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Nachdem der deutsche Aktienindex bereits wichtige Unterstützungen gebrochen hat und seit Jahresbeginn nahezu 2.000 Punkte (-18,5%) abgegeben hat, stehen mittlerweile die amerikanischen Indizes an wichtigen Unterstützungsmarken, die beim Bruch zu beschleunigten Kursverlusten führen können. In den Medien sind zahlreiche Informationen zu finden, die auf einen möglichen Crash an den führenden Börsen hinweisen. Hier ein paar Beispiele:

  • Royal Bank of Scotland: „Verkaufen Sie alles“
  • Star-Investor George Soros: „Das ist nicht die richtige Zeit um Aktien zu kaufen“
  • Star-Investor George Soros: „Lage an den Finanzmärkten ist mit 2008 vergleichbar“
  • Citibank: „Die Crash-Uhr tickt“
  • IWF: „Crash-Gefahr für das globale Finanzsystem“

Es gibt durchaus einige Anzeichen, die für o.g. Aussagen sprechen. Die starken Kursverluste werden von steigendem Volumen begleitet. Das ist eine Bestätigung für die Trendbewegung. Anzeichen von Panikverkäufen lassen sich anhand der gehäuft auftretenden Kurslücken in Verbindung mit dem steigendem Volumen ableiten. Das erinnert mich an die Aussage von Andre Kostolany: „An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 – 1. Man muss nur die Nerven und das Geld haben, das minus 1 auszuhalten.“ Der Börsen-Hype der letzten Jahre wurde maßgeblich vom billigen Geld der Zentralbanken getragen. Allein die Ankündigung des FED, sich nach und nach von dieser Geldpolitik zu verabschieden, führte schon 2014 zu nervösen Bewegungen bei den Indizes.
Beim Shanghai Composite waren 2015 erhebliche Kursverluste zu verzeichnen. Vom Hoch (5.178 Punkte) im Juni bis zum Tief (2.851 Punkte) im August brach der Index um 45% ein. Selbst das Eingreifen der Chinesischen Volksbank konnte ein weiteres Abrutschen im Januar nicht verhindern. Die Kursverluste werden mit der schwächer werdenden Wirtschaft in China, mit der Abwertung des Renminbi sowie auf die Entwicklung der Fremdwährungsreserven zurückgeführt.
Als Anhänger der Technischen Analyse achte ich neben den Fundamentaldaten vor allem auf das Big Picture bei langfristigen Betrachtungen. Dabei spielen die führenden US-Indizes S&P500 und Dow Jones Industrial die entscheidende Rolle. Brechen diese Indizes ein, werden sich die weltweit führenden Börsen dieser Entwicklung nicht entziehen können. Langfristige Investoren achten in den USA vor allem auf die Entwicklung im Point&Figure-Chart. Dabei werden im Tageschart oft die Boxgröße von 2% und ein Reversal von 3 bei den Einstellungen bevorzugt.
Sowohl beim S&P500 als auch beim Dow Jones Industrial hat sich in den letzten zwei bis drei Jahren auf hohem Kursniveau eine Ansammlung von X- und O-Säulen ergeben, die durchaus für eine Top-Bildung sprechen und die beim Bruch der Unterstützungsbereiche deutliches Korrekturpotential aufweisen. Im S&P500 liegt die Unterstützungszone zwischen 1.785 und 1.750 Punkten und beim Dow Jones Industrial liegt die Zone zwischen 15.267 und 14.968 Punkten. Ich habe mich für eine Zone entschieden, da in den Jahren 2010 und 2011 die Unterstützungen in beiden Indizes einen Fehlausbruch zu verzeichnen hatten (siehe blaue Linien). Im S&P500 ist bereits ein erstes Kursziel auf der Shortseite mit 1.493 Punkte generiert worden. Folgt der Bruch der Unterstützungszonen, ist das Korrekturpotential bei beiden Indizes beachtlich und kann anhand der rot gestrichelten Linien nachvollzogen werden. Die Analyse bezieht sich auf die Kurse der CME für den S&P500 und auf die Kurse der NYSE für den Dow Jones Industrial. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und handeln Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!

S+P500 Tag KW0616 P+F

DJI Tag KW0616 P+F

 

Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!

Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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