Am Montag eröffnete der DAX nahe dem Schlusskursniveau vom Freitag. Die anfängliche Schwächephase wurde zügig gekauft und die Kurslücke vom Freitag konnte bis auf 40 Punkte geschlossen werden. Die anschließenden Kursverluste und die Nachbörse kündigten für den Dienstag nichts Gutes für die Bullen an. Die Eröffnung lag bereits unter der Unterstützung von 9.660 Punkten und erst das 38%-Fibonacci-Retracement der letzten Aufwärtsbewegung konnte die Kursverluste ausbremsen. Die Verkaufssignale beim Trendfolgeindikator MACD und beim SlowStochastik weiten sich aus. Die nächsten Unterstützungen liegen bei 9.490 Punkten, beim 50%- und 62-Fibonacci-Retracement der letzten Aufwärtsbewegung. Longpositionen sollten aus Sicht des Tagescharts erst ab 9.670 Punkte eingegangen werden. Heute wird um 20 Uhr das FOMC-Protokoll veröffentlicht. Erfahrungsgemäß sind zu diesem Zeitpunkt erhöhte Handelsaktivitäten und Kursbewegungen an den Märkten festzustellen. Daytradern kann diese Phase teuer zu stehen kommen, da StoppLoss-Marken sehr schnell erreicht werden. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und handeln Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
DAX – Rückblick KW13/2016 und Ausblick KW14/2016
Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 9.795 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursverlust von 56 Punkten (-0,6%). Der sekundäre Abwärtstrend hat sich nach dem Fehlausbruch in der KW(47/48)/15 beschleunigt und hat in der KW06/16 ein neues Jahrestief bei 8.699 Punkten markiert. Die langfristige logarithmische Trendlinie (Tiefpunkte 2009/2011) bot Unterstützung. Die letzte größere Aufwärtsbewegung (September 2015 bis Anfang Dezember 2015) wurde etwas über das 127%-Fibonacci-Retracement hinaus korrigiert. Wiederholt sich die Abwärtsbewegung aus 2015 (linkes rotes Rechteck), lässt sich ein Kursziel bei 8.365 Punkte ermitteln, welches sehr gut mit dem Kurstief aus 10/14 übereinstimmt. Die Wochenkerze der vergangenen Handelswoche weist eine Range von 422 Punkten auf. Die beiden Unsicherheitskerzen der KW11 und KW12 zeigten in der abgelaufenen Kalenderwoche ihre Wirkung. Das Dead Cross der beiden SMAs (10 und 40) ist weiterhin aktiv. Übergeordnet befindet sich der DAX weiterhin im Abwärtstrend.
Im Tageschart hat sich am Top (Anfang Dezember 2015) der letzten großen Aufwärtsbewegung eine bearishe Umkehrformation in Form eines Three Outside Down (gelbes Rechteck) ausgebildet, welches am Folgetag mit einer langen schwarzen Kerze und steigendem Volumen seine Bestätigung fand. Der Kurs fiel unter die bestätigte Aufwärtstrendlinie (schwarz gestrichelt) und unter die mittelfristige Abwärtstrendlinie zurück. Die Korrektur endete nahezu punktgenau am 62%-Fibonacci-Retracement der letzten Aufwärtsbewegung (das Retracement ist aus Übersichtsgründen nicht mehr im Chart eingezeichnet). Die anschließende Kurserholung endete zum Jahresende 2015 erneut an der mittelfristigen Abwärtstrendlinie. Zum Jahresauftakt folgte die Ernüchterung und der Index hinterlässt eine deutliche Kurslücke (rotes Rechteck), die selbst im Wochenchart zu finden ist. Bereits am ersten Handelstag wurde das Zwischentief bei ca. 10.400 Punkten (22.12.2015) auf Schlusskursbasis unterschritten. Mit der Unterschreitung des Tiefs bei 10.123 Punkten (14.12.2015) hatte sich ein vorläufiger und beschleunigter Abwärtstrend ausgebildet. Der Kursanstieg, der auf das Zwischentief bei 9.315 Punkten folgte, endete punktgenau am 38,2%-Fibonacci-Retracement (9.905 Punkte), das ebenfalls aus Übersichtsgründen nicht mehr im Chart eingezeichnet ist. Der Anstieg erreichte die Trendkanallinie nicht und konnte somit als Zeichen der Stärke des beschleunigten Abwärtstrends gewertet werden. In der KW06/16 rutschte der DAX unter die Rückkehrlinie seines Abwärtstrends und fand erst bei der 8.700 Punkte-Marke seine Unterstützung.
Die in den letzten beiden Woche genannten Kursmarken (50%-Fibonacci-Retracement, Oberkante Kumo aus IKH, die ehemalige Unterstützung bei 10.123 Punkten => Paritätswechsel und der SMA100) stellten sich in der abgelaufenen Handelswoche erneut als Widerstände dar und verhinderten einen weiteren Anstieg im DAX. Die Seitwärtsbewegung setzte sich fort und der Kurs liegt nun deutlich über 3% unter seiner ehemaligen Trendkanallinie. Der Trendlinienbruch ist somit als gültig anzusehen. Die Tageskerze vom Freitag mahnt zur Vorsicht und hinterlässt eine Kurslücke von 96 Punkten. Der SMA20 wurde bereits zur Eröffnung unterschritten und konnte selbst im Laufe des Tages nicht mehr zurückerobert werden. Der Kurs konnte sich im Laufe des Freitags von seinem Tief erholen und hinterlässt somit eine sichtbare Akkumulationslunte, die nicht unterschritten werden sollte. Das Golden Cross beim SMA20 und SMA50 ist weiter aktiv, jedoch flacht sich der SMA20 aufgrund der Seitwärtsbewegung ab. Die Unterstützungen stellen die 9.660 Punkte-Marke (etwas unterhalb vom Tief am Freitag => Sollte die Lunte abverkauft werden, wäre dieser Rückfall extrem bearish zu werten.), der SMA50 sowie die 9.490 Punkte-Marke dar.
Das Bollwerk an Widerständen (Kurslücke, 50%-Fibo, SMA100, ehemalige Unterstützung bei 10.123 Punkten, EMA200, mittelfristige Abwärtstrendlinie, SMA200 und 62%-Fibo) wird den DAX weiterhin beschäftigen und vielen Tradern Geld und Nerven kosten. Ein dynamisches Überschreiten der genannten Widerstände inkl. Volumenanstieg wäre als bullishes Zeichen zu werten (Von Shorttrades wäre dann Abstand zu nehmen.). Die Divergenz beim SlowStochastik und im Histogramm des Trendfolgeindikators MACD hat in beiden Fällen ein Verkaufssignal hervorgebracht.
Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) konnte das ausgebildete Doppeltop der KW41/15 nach oben aufgelöst werden und das Kursziel bei 11.469 Punkten wurde aktiviert. Das Kursziel wurde bis auf 38 Punkte angelaufen und anschließend setzte die Korrektur in der KW49/15 ein. Durch das Unterschreiten der 10.748 Punkte-Marke (KW49/15) wurde das Kursziel mit 9.680 Punkten auf der Shortseite aktiviert, welches durch den Bruch der Unterstützung bei 10.589 Punkten an Relevanz gewonnen hatte. Diese Kursmarke wurde in der KW02/16 erreicht und selbst die beiden Kursziele im Bereich von 8.900 Punkten wurden in der KW06/16 abgearbeitet. Auf der Longseite sind die Kursziele mit 10.432 Punkte und 11.020 Punkte aktiv. Das erstgenannte Ziel hat mit dem Übersteigen des Vierfachtops (9.584 Punkte-Marke) an Relevanz gewonnen. Das Dreifachtop bei 10.074 Punkten passt sehr gut zu einigen Widerständen aus dem o.g. Tageschart und bestätigt damit deren Relevanz.
In der kommenden Handelswoche können die Kurse erneut durch einige interessante Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Neben dem wöchentlichen „DAX – Rückblick und Ausblick“ erstelle ich eine Umfrage zur DAX-Performance für die kommende Handelswoche. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an der Umfrage für die kommende Handelswoche teilnehmen.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen betrachte ich in Wenn/Dann-Szenarien und finden bei meinen Einschätzungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart können Sie die Kursbewegungen der letzten beiden Handelswochen nachvollziehen. Die Kurslücke vom Freitag und die Kurserholung der letzten drei Handelsstunden sind gut zu erkennen. Ebenfalls ist eine Kurslücke am Donnerstag ersichtlich, die im Tageschart nicht erkennbar ist. Anhand von Support- und Resistanceansätzen lassen sich folgende Tradingszenarien ableiten: Steigt der DAX über 9.860 Punkte, können erste Longpositionen platziert werden, wenn das Signal vom Trendfolgeindikator MACD und vom SlowStochastik bestätigt wird. Bitte beachten: Die Kurslücke vom Freitag kann den DAX einige Zeit beschäftigen. Fällt der Index hingegen unter 9.660 Punkte, können Shortpositionen lukrative Alternativen darstellen. Ausblick und Timing richten sich an Swing- und Daytrader. Die genannten Tradingszenarien beziehen sich auf die Schlusskursbasis im Stundenchart. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und handeln Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.