Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 10.276 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursverlust von 297 Punkten (-2,8%). Der sekundäre Abwärtstrend hatte sich nach dem Fehlausbruch in der KW(47/48)/15 beschleunigt und hat nach einem weiteren Fehlausbruch auf der Unterseite (EMA200 und SMA200) ein neues Jahrestief in der KW06/16 bei 8.699 Punkten markiert. Erst die langfristige logarithmische Trendlinie (Tiefpunkte 2009/2011) bot die finale Unterstützung. Die Kerze der abgelaufenen Handelswoche weist eine Range von 245 Punkten auf. Das Cluster an Unterstützungsmarken (Oberkante der Wochenwolke des IKH, SMA100 und die abwärts gerichtete Trendlinie), welches in den letzten Wochen Support bieten konnte, wurde unterschritten. Die nächsten Unterstützungsmarken stellen das 38%-Fibonacci-Retracement, der SMA50 und der SMA20 dar. Der SMA20 steht kurz vor einem Golden Cross mit SMA50. Das Dead Cross mit dem SMA 100 ist jedoch weiterhin aktiv. Zudem hat der SMA50 vor mehreren Wochen ein Dead Cross mit dem SMA100 hervorgebracht. Übergeordnet befindet sich der DAX weiterhin im Abwärtstrend.
Nach der Brexit-Lücke in der KW25/16 und dem Tief bei 9.214 Punkten gelang dem Index eine rasche Erholung, die erst Anfang August an der Oberkante der Kurslücke (10.486 bis 10.743) vom Jahreswechsel ausgebremst wurde. Diese Kurslücke stellte sich als hartnäckiger Widerstand heraus, denn der DAX bewegte sich über Wochen seitwärts und konnte die Oberkante nicht nachhaltig überwinden. Die zum Beginn der abgelaufenen Handelswoche entstandene Kurslücke konnte zum Teil geschlossen werden, jedoch setzten sich zum Wochenschluss die Kursverluste deutlich fort. Aktuell steht der DAX vor mehreren Unterstützungsmarken (arithmetisch, abwärts gerichtete Trendlinie, EMA200, 38%-Fibonacci-Retracement, SMA100 und SMA200), bei denen mit Gegenbewegung gerechnet werden muss, wenn sich die Kursverluste fortsetzen.
Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) haben die Kursverwerfungen der KW25/16 ebenfalls ihre Spuren hinterlassen und eine Unterstützungszone im Bereich von 9.200 Punkte hervorgebracht. Das Überwinden der Widerstandszone (9.728 bis 9.826 Punkte) hat das Kursziel bei 10.911 Punkte aktiviert. Das Überwinden der letzten Zwischenhochs gleichte einem Backing and Filling. Die Kursverluste der vergangenen Handelswoche brachten eine Kursziel bei 9.536 Punkte auf der Shortseite hervor.
In der kommenden Handelswoche können die Kurse erneut durch einige interessante Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Neben dem wöchentlichen „DAX – Rückblick und Ausblick“ erstelle ich eine Umfrage zur DAX-Performance für die kommende Handelswoche. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an der Umfrage für die kommende Handelswoche teilnehmen.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen betrachte ich in Wenn/Dann-Szenarien und finden bei meinen Einschätzungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart können Sie die Kursbewegungen der letzten zwei Handelswochen nachvollziehen. Die Kursverluste der letzten Handelstage haben dazu geführt, dass der Index die 200er-Durchschnittslinien (SMA und EMA) unterschritten hat. Das Triple Cross Over-System (SMA8, 21 und 42) weist ein bestätigtes Verkaufssignal aus. Folgende Tradingszenarien lassen sich ableiten: Steigt der DAX über 10.340 Punkte, können erste Longpositionen eingegangen werden. Das Signal sollte sowohl vom Trendfolgeindikator MACD als auch vom SlowStochastik Bestätigung finden. Fällt der Index hingegen unter 10.250 Punkte zurück, können Shortpositionen weiterhin lukrative Alternativen darstellen. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und handeln Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert sein.