Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 10.580 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursgewinn von 89 Punkten (+0,8%). Der sekundäre Abwärtstrend hatte sich nach dem Fehlausbruch in der KW(47/48)/15 beschleunigt und hat nach einem weiteren Fehlausbruch auf der Unterseite (EMA200 und SMA200) ein neues Jahrestief in der KW06/16 bei 8.699 Punkten markiert. Erst die langfristige logarithmische Trendlinie (Tiefpunkte 2009/2011) bot die finale Unterstützung. Die Kerze der abgelaufenen Handelswoche weist eine Range von 343 Punkten auf. Die Unterstützungsmarken (SMA100 und Oberkante der Wochenwolke des IKH) wurden erneut unterschritten. Die Bullen nutzten diese Schwäche und zogen den DAX ins Plus. Das Jahreshoch bei 10.802 Punkten stellt nach wie vor den Widerstand dar. Der SMA20 hat ein Golden Cross mit dem SMA50 hervorgebracht. Das Dead Cross mit dem SMA100 ist jedoch weiterhin aktiv. Zudem weist der SMA50 ein Dead Cross mit dem SMA100 aus. Übergeordnet befindet sich der DAX weiterhin im Abwärtstrend.
Nach der Brexit-Lücke in der KW25/16 und dem Tief bei 9.214 Punkten gelang dem Index eine rasche Erholung, die erst Anfang August an der Oberkante der Kurslücke (10.486 bis 10.743) vom Jahreswechsel ausgebremst wurde. Diese Kurslücke stellte sich als hartnäckiger Widerstand heraus, denn der DAX bewegte sich über Wochen seitwärts und konnte die Oberkante nicht nachhaltig überwinden. Auch in der abgelaufenen Handelswoche bewegte sich der DAX maßgeblich im Bereich der o.g. Kurslücke. Der Kursverlust vom Donnerstag und die anschließende Erholung am Freitag hinterlassen eine neue Kurslücke zwischen 10.449 und 10.431 Punkten. Der DAX befindet sich somit wieder in der Widerstandszone, welche auf die Kurslücke vom Jahresanfang zurückzuführen ist. Die Unterstützungen sind bei ca. 10.340 Punkten, den gleitenden Durchschnitten (SMA100 und EMA200) und bei ca. 10.190 Punkten zu finden. Nach oben müssen die Widerstände (kurzfristige, abwärts gerichtete Trendlinie und das Jahreshoch) überwunden werden, um einen nachhaltigen Ausbruch zu forcieren.
Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) haben die Kursverwerfungen der KW25/16 ebenfalls ihre Spuren hinterlassen und eine Unterstützungszone im Bereich von 9.200 Punkte hervorgebracht. Das Überwinden der Widerstandszone (9.728 bis 9.826 Punkte) hat das Kursziel bei 10.911 Punkte aktiviert. Das anschließende Überwinden der letzten Zwischenhochs gleichte einem Backing and Filling. Die o.g. Unterstützungs- und Widerstandszonen sind auch hier im P&F-Chart gut zu erkennen.
In der kommenden Handelswoche können die Kurse erneut durch einige interessante Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Neben dem wöchentlichen „DAX – Rückblick und Ausblick“ erstelle ich eine Umfrage zur DAX-Performance für die kommende Handelswoche. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an der Umfrage für die kommende Handelswoche teilnehmen.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen betrachte ich in Wenn/Dann-Szenarien und finden bei meinen Einschätzungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart können Sie die Kursbewegungen der letzten zwei Handelswochen nachvollziehen. Die erwähnten Kursverluste vom Donnerstag, die Zugewinne vom Freitag und die daraus entstandene Kurslücke sind deutlich zu erkennen. Das Triple Cross Over-System (SMA8, 21 und 42) weist ein bestätigtes Kaufsignal aus. Folgende Tradingszenarien lassen sich ableiten: Steigt der DAX über 10.630 Punkte, können neue Longpositionen eingegangen werden. Fällt der Index hingegen unter den SMA200 zurück, können Shortpositionen lukrative Alternativen darstellen. Dieses Signal sollte vom Triple Cross Over-System bestätigt werden. Unterhalb von 10.340 Punkte können die Shortpositionen ausgebaut werden. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und handeln Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert sein.