Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 10.696 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursverlust von 15 Punkten (-0,1%). Der sekundäre Abwärtstrend hatte sich nach dem Fehlausbruch in der KW(47/48)/15 beschleunigt und hat nach einem weiteren Fehlausbruch auf der Unterseite (EMA200 und SMA200) ein neues Jahrestief in der KW06/16 bei 8.699 Punkten markiert. Erst die langfristige logarithmische Trendlinie (Tiefpunkte 2009/2011) bot die finale Unterstützung, die ebenfalls nach dem Brexit-Votum wiederholt angelaufen wurde. Durch die mehrfache Bestätigung gewinnt diese Trendlinie an Relevanz. Die Kerze der abgelaufenen Handelswoche weist erneut eine enge Range von 244 Punkten auf. Das Jahreshoch (10.802 Punkten) aus der KW33/16 konnte im Laufe der Woche übertroffen werden, jedoch lag der Wochenschlusskurs deutlich darunter. Der SMA20 hat ein Golden Cross mit dem SMA50 hervorgebracht. Das Dead Cross mit dem SMA100 ist jedoch weiterhin aktiv. Zudem weist der SMA50 ein Dead Cross mit dem SMA100 aus. Übergeordnet befindet sich der DAX weiterhin im Abwärtstrend.
Nach der Brexit-Lücke in der KW25/16 und dem Tief bei 9.214 Punkten gelang dem Index eine rasche Erholung, die erst Anfang August an der Oberkante der Kurslücke (10.486 bis 10.743) vom Jahreswechsel ausgebremst wurde. Die Kurslücke stellt sich seit einigen Monaten als hartnäckiger Widerstand heraus. Die Oberkante konnte bisher nicht nachhaltig überwunden werden. Sämtliche Ausbruchsversuche wurden zurückgewiesen. Der Ausbruchsversuch der abgelaufenen Handelswoche brachte ein neues Jahreshoch mit 10.828 Punkte hervor. Gelingt dem DAX ein dynamischer Ausbruch (z.B. mit einer Kurslücke und über die Widerstandszone von 10.840 bis 10.870 Punkten) mit Volumenanstieg, kann das rasante Anschlusskäufe nach sich ziehen. Die Unterstützungen sind bei 10.550 Punkten, 10.340 Punkten, den gleitenden Durchschnitten (SMA100 und EMA200) und bei ca. 10.190 Punkten zu finden.
Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) haben die Kursverwerfungen der KW25/16 ebenfalls ihre Spuren hinterlassen und eine Unterstützungszone im Bereich von 9.200 Punkte hervorgebracht. Das Überwinden der Widerstandszone (9.728 bis 9.826 Punkte) hat das Kursziel bei 10.911 Punkte aktiviert, das bis auf ca. 80 Punkte abgearbeitet ist. Das anschließende Überwinden der letzten Zwischenhochs gleichte einem Backing and Filling. Die o.g. Unterstützungs- und Widerstandszonen sind auch im P&F-Chart gut zu erkennen. In der kommenden Handelswoche können die Kurse erneut durch einige interessante Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Neben dem wöchentlichen „DAX – Rückblick und Ausblick“ erstelle ich eine Umfrage zur DAX-Performance für die kommende Handelswoche. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an der Umfrage für die kommende Handelswoche teilnehmen.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen betrachte ich in Wenn/Dann-Szenarien und finden bei meinen Einschätzungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart können Sie die Kursbewegungen der letzten zwei Handelswochen nachvollziehen. Der Kursverlauf der letzten Woche hat ein bestätigtes Verkaufssignal beim Triple Cross Over-System (SMA8, 21 und 42) hervorgebracht. Folgende Tradingszenarien lassen sich ableiten:
Steigt der DAX über 10.750 Punkte, können spekulative Longpositionen eingegangen werden. Das Signal sollte vom Triple Cross Over-System mit einem bestätigten Kaufsignal untermauert werden. Fällt der Index hingegen unter 10.640 Punkte (besser 10.570 Punkte) zurück, können Shortpositionen lukrative Alternativen darstellen. Unterhalb von 10.340 Punkten können die Shortpositionen ausgebaut werden. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und handeln Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert sein.