Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 10.665 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursverlust von 3 Punkten (+-0,0%). Der sekundäre Abwärtstrend hatte sich nach dem Fehlausbruch in der KW(47/48)/15 beschleunigt und hat nach einem weiteren Fehlausbruch auf der Unterseite (EMA200 und SMA200) ein neues Jahrestief in der KW06/16 bei 8.699 Punkten markiert. Erst die langfristige logarithmische Trendlinie (Tiefpunkte 2009/2011) bot die finale Unterstützung, die nach dem Brexit-Votum wiederholt angelaufen wurde. Durch die mehrfache Bestätigung gewinnt diese Trendlinie an Relevanz. Die Kerze der abgelaufenen Handelswoche weist eine enge Handelsspanne von 198 Punkten auf. Die 10.800 Punkte-Marke blockierte erneut. M.E. kann diese Widerstandsmarke weitestgehend auf die Positionierung beim Open Interest der Monate Oktober und November zurückgeführt werden. Die Seitwärtsbewegung (10.200 bis 10.800 Punkte) setzt sich fort. Sowohl das Golden Cross von SMA20 und SMA50 als auch das Dead Cross von SMA20 und SMA100 sind weiterhin aktiv. Zudem weist der SMA50 ein Dead Cross mit dem SMA100 aus. Übergeordnet befindet sich der DAX weiterhin im Abwärtstrend.
Nach der Brexit-Lücke in der KW25/16 und dem Tief bei 9.214 Punkten gelang dem Index eine rasche Erholung, die erst Anfang August an der Oberkante der Kurslücke (10.486 bis 10.743) vom Jahreswechsel ausgebremst wurde. Die Kurslücke stellt sich seit einigen Monaten als hartnäckiger Widerstand heraus. Die Oberkante konnte bisher nicht nachhaltig überwunden werden. Sämtliche Ausbruchsversuche wurden zurückgewiesen. In der abgelaufenen Handelswoche wiederholte sich das Spiel an der Oberkante der ehemaligen Kurslücke. Auf der Unterseite fand der DAX seine Unterstützung bei der 10.600 Punkte-Marke und beim SMA20. Ich bin gespannt, ob die Marktteilnehmer in der kommenden Handelswoche einen erneuten Versuch starten werden, um die Widerstandszone zu überwinden. M.E. reicht die Zone bis 10.870 Punkte. Die Unterstützungen sind bei den gezeigten gleitenden Durchschnitten und bei der 10.160 Punkte-Marke zu finden.
Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) haben die Kursverwerfungen der KW25/16 ebenfalls ihre Spuren hinterlassen und eine Unterstützungszone im Bereich von 9.200 Punkte hervorgebracht. Das Überwinden der Widerstandszone (9.728 bis 9.826 Punkte) hat das Kursziel bei 10.911 Punkte aktiviert, das bis auf ca. 80 Punkte abgearbeitet ist. Die o.g. Seitwärtsbewegung mit ihren Unterstützungs- und Widerstandszonen ist im P&F-Chart ebenfalls gut zu erkennen. In der kommenden Handelswoche können die Kurse erneut durch einige interessante Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Neben dem wöchentlichen „DAX – Rückblick und Ausblick“ erstelle ich eine Umfrage zur DAX-Performance für die kommende Handelswoche. Ich freue mich, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an der Umfrage teilnehmen.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen betrachte ich in Wenn/Dann-Szenarien und finden bei meinen Einschätzungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart können Sie die Kursbewegungen der letzten beiden Handelswochen nachvollziehen. Der Kursverlauf der letzten Woche lässt in der Seitwärtsbewegung keine zielgerichtete Aussage beim Triple Cross Over-System (SMA8, 21 und 42) zu. Die beiden gleitenden Durchschnitte (SMA200 und EMA200) bilden die Unterstützung. Folgende Tradingszenarien lassen sich ableiten:
Steigt der DAX über 10.750 Punkte, können erste spekulative Longpositionen eingegangen werden. Rechnen Sie jedoch beim Erreichen der Widerstandszone (10.800 bis 10.870) mit Gegenbewegungen. Fällt der Index hingegen unter 10.580 Punkte zurück, können spekulative Shortpositionen lukrative Alternativen darstellen. Das Signal sollte vom MACD mit einem bestätigtem Verkaufssignal untermauert werden. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und handeln Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert sein.