Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 11.630 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursgewinn von lediglich einem Punkt (+0,0%). Sowohl das Jahrestief 2016 (KW06 = 8.699 Punkten) als auch das Brexit-Tief fanden an der langfristigen logarithmischen Trendlinie (Tiefpunkte 2009/2011) die finale Unterstützung. Durch die mehrfache Bestätigung gewinnt diese Trendlinie an Relevanz. Der dynamische Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung (KW49/16) sorgte für Anschlusskäufe und hat die Händler zufrieden in die Weihnachtsferien geschickt. Die letzte Wochenkerze weist erneut eine enge Handelsspanne von 220 Punkten auf. In den ersten drei Wochen bewegte sich der Index zwischen den beiden Fibonacci-Zielen (127% und 138%), die sich aus der Projektion (Jahrestief 2016, anschließendes Swinghoch und Brexit-Tief) ergeben. Zudem wird ein weiterer Kursanstieg des DAX durch die Rückkehrlinie seines Trendkanals blockiert. Zusammen betrachtet kann von einem Kreuzwiderstand (Cluster) gesprochen werden. Der SMA20 bildet sowohl mit dem SMA50 als auch mit dem SMA100 ein Golden Cross aus. Das Dead Cross von SMA50 und SMA100 ist weiterhin aktiv. Der Aufwärtstrend ist intakt. Aus technischer Sicht liegen keine Anzeichen für ein bearishes Reversal vor. Hinweis für Trader: Aufgrund der erneut engen Handelsspanne (letzte Wochenkerze) ist mit erhöhter Volatilität an den folgenden Handelstagen zu rechnen!
Nach der Brexit-Lücke in der KW25/16 und dem Tief bei 9.214 Punkten gelang dem Index eine rasche Erholung, die erst Anfang August 2016 an der Oberkante der Kurslücke (10.486 bis 10.743) vom Jahreswechsel 2015/2016 ausgebremst wurde. Diese Kurslücke stellte sich über einige Monate als hartnäckiger Widerstand heraus. Letztendlich gelang der Ausbruch mit einer Kurslücke (grünes Rechteck) sowie Anschlusskäufen an den Folgetagen. Steigendes Volumen bestätigte den Ausbruch. Die Fibonacci-Projektion (200%) über das Tief der „The Donald Candle“ und die bereits o.g. Rückkehrlinie des Aufwärtstrendkanals haben den DAX in eine Seitwärtsbewegung übergehen lassen. Die Unterstützungszone wird durch die Kursmarken 11.480 und 11.380 Punkte markiert. Die erstgenannte Marke wurde in der abgelaufenen Woche getestet, jedoch schloss der Kurs nicht darunter. Sowohl der Trendfolgeindikator MACD als auch der Slow Stochastik haben Verkaufssignale generiert. Dennoch sind im Chart selbst, keine Verkaufssignale vorhanden. Der Kurs notiert über allen wichtigen gleitenden Durchschnitten.
Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 1,0%, Reversal = 3) haben die Kursverwerfungen der KW25/16 ebenfalls ihre Spuren hinterlassen und eine Unterstützungszone im Bereich von 9.200 Punkte hervorgebracht. Das Überwinden der Widerstandszone (10.528 bis 10.634 Punkte) hat das Kursziel bei 12.975 Punkte aktiviert, das nach dem Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung an Relevanz gewonnen hat. In der kommenden Handelswoche können die Kurse erneut durch einige interessante Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Neben dem wöchentlichen „DAX – Rückblick und Ausblick“ erstelle ich eine Umfrage zur DAX-Performance für die kommende Handelswoche. Ich freue mich, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an der Umfrage teilnehmen.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen betrachte ich in Wenn/Dann-Szenarien und finden bei meinen Einschätzungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart können Sie die Kursbewegungen der letzten beiden Handelswochen nachvollziehen. Seit dem Tief am Dienstag befindet sich der DAX in einer stabilen Aufwärtsbewegung. Das Triple Cross Over-System (SMA8, 21 und 42) weist ein bestätigtes Kaufsignal aus. Die 11.530 Punkte-Marke stellt die Unterstützung dar.
Folgende Tradingszenarien lassen sich ableiten:
Steigt der DAX über 11.660 Punkte, können neue Longpositionen eingegangen werden bzw. können bereits gehaltene Positionen aufgestockt werden. Fällt der Index hingegen unter 11.530 Punkte zurück, können erste spekulative Shortpositionen lukrative Alternativen darstellen. Das Signal sollte vom Triple Cross Over-System untermauert werden. Rechnen Sie beim EMA200 und bei der 11.390 Punkte-Marke mit Gegenbewegungen. Der EMA200 stellte bereits in der vergangenen Woche die Unterstützung im Stundenchart dar. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und handeln Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Traden Sie was Sie sehen und nicht was Sie denken!
Peter D.
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert sein.