Am Dienstag markierte der DAX bei 9.325 Punkten ein neues Jahrestief und am Mittwoch folgte eine nach oben gerichtete Kurslücke mit einer Kurserholung von 210 Punkten. Am Donnerstag folgte die Ernüchterung und der Kreuzwiderstand (abwärts gerichtete, tertiären Trendlinie + 38%-Fibonacci-Retracement der letzten Abwärtsbewegung) stellte sich als nicht überwindbare Hürde dar. Auf diesem Niveau liegt auch der Jahresschlusskurs (blaue gestrichelte Linie bei 9.806 Punkten) des Jahres 2014. Im Stundenchart lässt sich die geschilderte Situation nochmals nachvollziehen und folgende Tradingszenarien lassen sich ableiten: Steigt der Index über 9.810 Punkte, werden sowohl die Trendlinie, das 38%-Fibonacci-Rectracement als auch die letzten beiden Zwischenhochs überwunden und stellen erste zuverlässige Zeichen für Longpositionen dar. Fällt der DAX hingegen unter 9.290 Punkte, steigt die Wahrscheinlichkeit für rasant fallende Kurse deutlich an und stellt somit lukrative Aussichten für Shorttrader dar. Die genannten Tradingszenarien beziehen sich auf die Schlusskursbasis im Stundenchart. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und traden Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
DAX – Rückblick KW39 und Ausblick KW40
Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 9.689 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursverlust von 227 Punkten (-2,3%). Die Wochenkerze weist eine Range von 639 Punkten auf. Der sekundäre Trend ist klar abwärts gerichtet. Der Schlusskurs der Wochenkerze notiert jetzt deutlich unter der Trendkanallinie und hat ebenfalls das 61,8%-Fibonacci-Retracement unterschritten. Ein niedriger Schlusskurs wurde 2015 nur in der KW2 erreicht. Die Wochenkerze weist eine lange Lunte auf und im Bereich von 9.300 Punkte ist eine Unterstützung zu erkennen. Die Handelswoche war durch den Abgasskandal von Volkswagen geprägt, welcher sowohl andere Automobilhersteller, aber auch Zulieferer deutlich ins Minus zog. Das Golden Cross der beiden SMAs (10 und 40) wurde in der KW36 aufgelöst und in ein Dead Cross umgewandelt. Der Trendfolgeindikator MACD bestätigt den beschleunigten mittelfristigen Abwärtstrend.
Die gelbe Ellipse (aktuelles ATH) weist auf eine bearishe Umkehrformation (Erschöpfungslücke) hin, die beim Ausbruch über die Rückkehrlinie des Trendkanals aufgetreten ist. Diese Umkehrformation habe ich in den vergangenen Monaten ausführlich beschrieben und kann bei Bedarf im Archiv nachgelesen werden. Der mittelfristige Abwärtstrend ist gut zu erkennen. Zweimal missglückte der Ausbruch (Mitte Juli und Anfang August) an der Oberseite des Trendkanals. Anschließend folgte der starke Kursverlust, der sein Tief am 24.08.2015 fand. Die anschließende Kurserholung stoppte bis auf wenige Punkte genau am 50%-Fibonacci-Retracement der letzten großen Abwärtsbewegung. Die Beschleunigung des tertiären Abwärtstrends (siehe Trendlinie) nahm in den letzten Handelswochen zu, welche auf die skandalösen Umstände bei Volkswagen zurückzuführen sind. Zwar konnte am Donnerstag ein neues Jahrestief vermieden werden, jedoch erreichte der Schlusskurs ein neues Tief. Der Kurs notiert unter den drei gezeigten SMAs. Das Triple Cross Over-System (SMA20, SMA50 und SMA200) setzt seine bearishe Entwicklung weiter fort und das Dead Cross von SMA50 und SMA200 wurde in der KW36 generiert. Beide Trendfolgeindikatoren MACD (12, 26, 9 und 19, 39, 9) weisen weiterhin Verkaufssignale aus, stehen interessanter Weise jedoch kurz davor, ein Kaufsignal zu generieren. Auch beim SlowStochastik ist diese Entwicklung zu erkennen. Ich werte diese gemeinsame Betrachtung der Indikatoren als mögliches positives Zeichen für steigende Kurse, wenn der Tagesschlusskurs über 10.010 Punkte notiert. Tritt das ein, dürften die Indikatoren Kaufsignale generiert haben und die Widerstände bei 10.000 Punkte und die abwärts gerichtete Trendlinie sind dann überschritten. Das Chartbild wird jedoch erst nachhaltig freundlicher, wenn ein Tagesschlusskurs über 10.510 Punkte verzeichnet wird. Swingtrader mit Longpositionen sollten diese bei 9.290 Punkte absichern, um unkontrollierte Verluste zu vermeiden. Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) konnte das in der KW08 geformte Dreifachtop nachhaltig überwunden werden. Anschließend folgten zwei weitere Doppeltops, die nach oben aufgelöst wurden. Das gleicht einem „Backing and Filling“ und untermauerte den starken Aufwärtstrend. Das Kursziel bei 12.176 Punkte (Ableitung aus 11/2014) wurde mit dem ehemaligen ATH in der KW12/2015 erreicht. Die Kursziele auf der Shortseite mit 10.484, 10.226, 9.826 und 9.584 Punkte sind bereits abgearbeitet und ein weiteres Kursziel (8.761 Punkte) wurde in der KW34 durch das Unterschreiten der 10.225 Punkte-Marke aktiviert. Auf der Long-Seite ist das Kursziele mit 10.695 Punkten weiterhin aktiv. Die in der KW36 erwähnte Kursmarke bei 10.432 Punkten konnte überwunden werden, jedoch fehlten die Anschlusskäufe. Das Überwinden des Dreifachtops muss als Fehlsignal interpretiert werden. In der kommenden Handelswoche können die Kurse erneut durch einige interessante Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Neben dem wöchentlichen „DAX – Rückblick und Ausblick“ erstelle ich seit einigen Monaten eine Umfrage zur DAX-Performance für die kommende Handelswoche. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an der DAX – Performance-Umfrage für die kommende Woche teilnehmen.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen sind immer in Wenn/Dann-Szenarien zu betrachten und finden bei meinen Betrachtungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart können Sie die Kursbewegungen der letzten beiden Handelswochen gut nachvollziehen. Das Triple Cross Over-Systems (SMA8, SMA21 und SMA42) weist für den kurzfristigen Bereich ein bestätigtes Kaufsignal aus. Anhand von Support- und Resistanceansätzen lassen sich folgende Tradingszenarien ableiten:
Steigt der DAX über 9.760 Punkte, können erste aggressive Longpositionen platziert werden bzw. können bereits gehaltene Positionen ausgebaut werden. Über 9.910 Punkte (oberhalb der fallenden Trendlinie) können die Positionen aufgestockt werden. Fällt der Index hingegen unter 9.570 Punkte, steigt die Wahrscheinlichkeit für weiter fallende Kurse deutlich an. Ausblick und Timing richten sich an Swing- und Daytrader. Die genannten Tradingszenarien beziehen sich auf die Schlusskursbasis im Stundenchart. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und traden Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.