Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 10.850 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursgewinn von 55 Punkten (+0,5%). Die Wochenkerze weist eine ungewöhnlich enge Range von 195 Punkten auf. Der sekundäre Trend ist weiterhin klar abwärts gerichtet. Die lange Wochenkerze der KW43 zeigt jedoch Stärke und der Schlusskurs konnte die zweite Woche in Folge oberhalb des Trendkanals schließen. Der Index konnte sich deutlich von seinem SMA10 absetzen. Aktuell stellt das 50%-Fibonacci-Retracement der letzten Abwärtsbewegung den Widerstand dar und anschließend folgt der SMA40 als weiterer Widerstand. Im Bereich von 9.300 Punkten hat sich eine entscheidende Unterstützung ausgebildet, die beim Unterschreiten rasant fallende Kurse herbeiführen kann. Das Golden Cross der beiden SMAs (10 und 40) wurde in der KW36 aufgelöst und in ein Dead Cross umgewandelt und ist weiterhin aktiv. Der Trendfolgeindikator MACD dreht nach oben und hat in der abgelaufenen Handelswoche ein Kaufsignal generiert.
Nebenstehend finden Sie den Tageschart der letzten vier Monate. Die beschleunigte Abwärtstrendlinie (gestrichelt) ist gut zu erkennen. Diese Trendlinie konnte in der KW41 mit einer nach oben gerichteten Kurslücke überwunden werden. Die enge Seitwärtsbewegung der letzten Handelswoche und die Widerstände beim 50%-Fibonacci-Retracement sowie die 10.900 Punkte-Marke sind gut zu erkennen. Die Aussagen auf der FED-Sitzung vom vergangenen Mittwoch konnten somit nicht an das Kursfeuerwerk der KW43 anknüpfen. Der tertiäre Trend ist klar aufwärts gerichtet und seine Trendlinie kann aktuell als Unterstützung herangezogen werden. Das Triple Cross Over-System (SMA20, SMA50 und SMA200) hat ein vorläufiges Kaufsignal generiert, indem der SMA20 den SMA50 von unten nach oben gekreuzt hat. Das Dead Cross von SMA50 und SMA200 ist weiterhin aktiv und wurde in der KW36 generiert. Der Trendfolgeindikator MACD bestätigt den Kursanstieg der letzten Handelswochen. Der SlowStochastik notiert deutlich im überkauften Bereich, was bei solchen Anstiegen nichts ungewöhnliches ist. Swingtrader mit Longpositionen sollten ihre bereits eingefahrenen Gewinne absichern und den Stopp Loss unter 10.680 bzw. 10.500 Punkte (unterhalb der Kurslücke) platzieren, um unkontrollierte Verluste zu vermeiden. Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) wurden die Kursziele auf der Shortseite mit 10.484, 10.226, 9.826 und 9.584 Punkte bereits abgearbeitet und ein weiteres Kursziel (8.761 Punkte) wurde in der KW34 durch das Unterschreiten der 10.225 Punkte-Marke aktiviert. In der KW41 konnte ein ausgebildetes Doppeltop nach oben aufgelöst werden und das Kursziel bei 11.469 Punkte wurde generiert, welches durch den Kursanstieg in der KW43 deutlich an Relevanz gewonnen hat. Aktuell können Sie ein erneutes Doppeltop erkennen, das beim Überschreiten das gestrichelte Kursziel mit 12.992 Punkte auslösen kann. Die entscheidende Unterstützung bei ca. 9.300 Punkte ist im P&F-Chart ebenfalls deutlich zu erkennen. In der kommenden Handelswoche können die Kurse erneut durch einige interessante Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Neben dem wöchentlichen „DAX – Rückblick und Ausblick“ erstelle ich seit Anfang 2015 eine Umfrage zur DAX-Performance für die kommende Handelswoche. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an der DAX – Performance-Umfrage für die kommende Woche teilnehmen.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen sind immer in Wenn/Dann-Szenarien zu betrachten und finden bei meinen Betrachtungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart können Sie die Kursbewegungen der letzten beiden Handelswochen gut nachvollziehen. Das Triple Cross Over-Systems (SMA8, SMA21 und SMA42) hat durch die aktuelle Seitwärtsbewegung keine Aussagekraft und generiert deshalb dauernd Fehlsignale. Durch das Abflachen des Trendfolgeindikator MACD ist erkennbar, dass die Dynamik der Kursbewegungen verloren gegangen ist. Anhand von Support- und Resistanceansätzen lassen sich folgende Tradingszenarien ableiten: Steigt der DAX über 10.910 Punkte, können neue Longpositionen platziert werden bzw. können bereits gehaltene Positionen aufgestockt werden. Fällt der Index hingegen unter 10.730 bzw. unter 10.680 Punkte, können erste Shortpositionen lukrative Möglichkeiten darstellen. Wird die Trendlinie unterschritten und die Kurslücke geschlossen, rechne ich mit dynamisch fallenden Kursen. Ausblick und Timing richten sich an Swing- und Daytrader. Die genannten Tradingszenarien beziehen sich auf die Schlusskursbasis im Stundenchart. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und traden Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.