Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 9.787 Punkten. Das entspricht einem Kursgewinn von 192 Punkten (+2,0%). Die Handelsspanne betrug 682 Punkte bei zunehmenden Volumen. Natürlich ist das zunehmende Volumen auch auf den Verfallstag vom letzten Freitag zurückzuführen, jedoch kam es bereits an den Vortagen ebenfalls zu ansteigendem Volumen. Das sind Zeichen der Unsicherheit bei den institutionellen Anlegern, welche die starken Kursschwankungen (heute hü und morgen hott) im Markt verursachen. Bei der aktuellen Berichterstattung kommt das Gefühl auf, dass nicht die wirtschaftlichen Gegebenheiten, sondern die Aussagen der FED zur Zinspolitik, das aktuelle Börsengeschehen dominieren. Die abwärts gerichtete Trendlinie konnte wieder zurückgewonnen werden. Das Dead Cross der beiden SMAs 10 und 40 ist weiterhin aktiv, jedoch nähert sich der SMA10 dem SMA40 von unten an und steht unmittelbar vor einem Golden Cross. Die Markttechnik sendet beim Trendfolgeindikator MACD weiterhin ein Verkaufssignal und der SlowStochastik steht kurz davor.
Hinweis: Das in der letzten Woche erwähnte Gerücht, dass die Interessen der institutionellen Anleger darauf abzielen, den DAX zum Verfallstag nicht über 10.000 Punkte, aber auch nicht unter 9.500 Punkte abrechnen zu lassen hat sich bestätigt. Der DAX wurde um 13 Uhr bei 9.780 Punkte abgerechnet.
Im Tageschart ist das hü und hott des Smart Moneys gut nach vollziehbar. Schien am Montag die Welt noch unterzugehen, schlugen die bullish eingestellten Anleger am Dienstag nach anfänglicher Kursschwäche zurück. Die Korrektur endete somit nahezu punktgenau am 50%-Fibonacci Korrekturlevel. Am Donnerstag folgte dann der Kurssprung mit einem Gap-up von 167 Punkten und der Index konnte erneut über der abwärts gerichteten Trendlinie schließen. Am Freitag ein erneutes Gap-up von 90 Punkten, das jedoch im Laufe des Handelstages geschlossen wurde. Der Kurs steht über den drei SMAs 20, 50 und 200 und der SMA20 steht über den beiden SMAs 50 und 200. Kurzfristig orientierte Longtrader sollten den Stopp Loss zur Gewinnabsicherung auf 9.650 Punkte nachziehen.
Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) können zwei neue Kursziele ausgemacht werden, die sich anhand des letztwöchigen Kursverlaufs gebildet haben. Kann der Kurs die 9.925 Punkte-Marke übersteigen, kommt das dem Bruch eines Doppeltops gleich und es lässt sich ein Kursziel bei 11.242 Punkte ermitteln. Kann die 10.125 Punkte-Marke überschritten werden, dann wird zudem das in der letzten Ausgabe erwähnte Kursziel bei 12.176 Punkte aktiviert. Fällt der Kurs hingegen unter die Kursmarke von 9.209 Punkte zurück, wird das Short-Kursziel von 7.811 Punkte ausgelöst. Es entspricht dem Bruch eines Dreifachboden.
Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen sind immer in Wenn/Dann-Szenarien zu betrachten und finden bei meinen Betrachtungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Das Auf und Ab der letzten Handelswochen kann im Stundenchart gut nachvollzogen werden. Das Triple Cross Over-System (SMAs 8, 21 und 42) sendet aktuell klare Kaufsignale. Folgende Tradingszenarien lassen sich ableiten.
Steigt der DAX über 9.920 Punkte, können aggressive Long-Trader ihre Positionen platzieren bzw. können bereits gehaltene Long-Positionen aufgestockt werden. Weniger aggressive Long-Trader warten Kurse über 9.960 Punkte ab.
Shortpositionen können unter 9.650 Punnkte platziert bzw. aufgestockt werden. Weniger risikobereite Shorttrader warten zusätzlich ein bestätigtes Dead Cross beim Triple Cross Over-System zum Einstieg ab.
Ausblick und Timing richten sich an Swing- und Daytrader. Die genannten Tradingszenarien beziehen sich auf die Schlusskursbasis im Stundenchart. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und traden Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
CFD-Trader
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!
Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.