DAX – Rückblick KW50 und Ausblick KW51

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DAX - Woche KW50Rückblick und Fakten:
Der DAX notiert am Ende der abgelaufenen Handelswoche bei 10.340 Punkten. Das entspricht im Wochenvergleich einem Kursverlust von 412 Punkten (-3,8%). Die Wochenkerze weist eine Range von 699 Punkten auf. Die sekundäre Abwärtstrendlinie wurde die zweite Woche in Folge unterschritten. Der Ausbruch in der KW47/48 kann somit als klarer Fehlausbruch gewertet werden. Die Trendumkehr ist damit gescheitert, denn das Zwischenhoch bei 11.802 Punkte konnte nicht überwunden werden. Der Index ist unter die beiden SMAs (40 und 10) und unter die Unterstützung bei 10.600 Punkte zurückgefallen. Der letzte große Kursanstieg wurde in den vergangen beiden Handelswochen um mehr als 50% korrigiert. Die in der KW43 eingeleitete Jahresendrally ist vorläufig unterbrochen und es wird sich zeigen, ob die Ergebnisse der anstehenden FED-Sitzung für eine Wiederaufnahme der Rally sorgen werden. Für Anhänger der Ichimoku-Wolkentechnik lohnt sich zudem das Einblenden des Indikators, denn der Schlusskurs der Wochenkerze liegt unterhalb der Wolke. Zuvor stellte die Oberkante der Wolke den nicht überwindbaren Widerstand dar. Das 62%-Fibonacci Retracement der letzten Aufwärtsbewegung stellt die aktuelle Unterstützung dar. Die entscheidende Unterstützung liegt jedoch bei 9.300 Punkten, die beim Unterschreiten rasant fallende Kurse herbeiführen kann. Das Golden Cross der beiden SMAs (10 und 40) wurde in der KW36 aufgelöst und in ein Dead Cross umgewandelt. Der Trendfolgeindikator MACD und der SlowStochastik stehen beide unmittelbar vor der Ausbildung eines Verkaufssignals.


DAX - Tag KW50Im Tageschart ist die beschleunigte Abwärtstrendlinie (August bis September = gestrichelt) gut zu erkennen. Diese Trendlinie konnte in der KW41 mit einer nach oben gerichteten Kurslücke überwunden werden. Am Top des anschließenden Kursanstiegs hat sich Anfang Dezember eine bearishe Umkehrformation in Form eines Three Outside Down (gelbes Rechteck) ausgebildet, welches am Folgetag mit einer langen schwarzen Kerze und steigenden Volumen seine Bestätigung fand. Dieser Tag fiel mit der EZB-Sitzung zusammen, deren Aussagen als Enttäuschung eingestuft wurden. Der Kurs fiel unter die bestätigte Aufwärtstrendlinie und unter die mittelfristige Abwärtstrendlinie zurück. Der anschließende Versuch der Bullen scheiterte an der Abwärtstrendlinie, die sich als Widerstand darstellte. Zum Ende der abgelaufenen Handelswoche wurde die Kurslücke (grünes Rechteck) regelrecht durchstoßen. Alle wichtigen SMAs (20, 50, 100 und 200) wurden per Schlusskurs unterschritten. Das Triple Cross Over-System (SMA20, SMA50 und SMA200) hat in der KW44 ein vorläufiges Kaufsignal generiert, indem der SMA20 den SMA50 von unten nach oben kreuzte. Aufgrund der aktuellen Kursverluste beginnt der SMA20 nach unten abzudrehen. Das Dead Cross vom SMA50 und SMA200 wurde in der KW36 generiert und ist weiterhin aktiv. Die Abwärtsbewegung wird vom Trendfolgeindikator MACD bestätigt. Die aktuell laufende Korrektur wurde durch die Divergenz (das Kurshoch Anfang Dezember wurde vom Oszillator nicht bestätigt) im RSI angekündigt. Im Point&Figure-Chart (Stundenchart, Boxgröße = 0,5%, Reversal = 3) konnten zwei ausgebildete Doppeltops (KW41 und KW44) nach oben aufgelöst werden und die Kursziele bei 11.469 und 12.992 Punkte wurden aktiviert. Das erste Kursziel wurde bis auf 38 Punkte angelaufen, anschließend setzte die laufende Korrektur ein. Durch das Unterschreiten der 10.748 Punkte-Marke wurde das Kursziel mit 9.680 Punkten auf der Shortseite aktiviert, welches durch den Bruch der Unterstützung bei 10.589 Punkten an Relevanz gewinnt. Die o.g. entscheidende Unterstützung bei ca. 9.300 Punkten ist im P&F-Chart ebenfalls deutlich zu erkennen. In der kommenden Handelswoche können die Kurse erneut durch einige interessante Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Neben dem wöchentlichen „DAX – Rückblick und Ausblick“ erstelle ich seit Anfang 2015 eine Umfrage zur DAX-Performance für die kommende Handelswoche. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an der
DAX – Performance-Umfrage für die kommende Woche teilnehmen.

DAX - Stunde P+F KW50

 

DAX - Stunde KW50Ausblick und Timing für Trader:
Ausblicke und Prognosen sind immer in Wenn/Dann-Szenarien zu betrachten und finden bei meinen Betrachtungen ihre Relevanz auf Schlusskursbasis im Stundenchart. Alle folgenden Szenarien finden ihre Gültigkeit und Umsetzung nur dann, wenn die Kriterien auf Schlusskursbasis im Stundenchart zutreffen!
Im Stundenchart können Sie die Kursbewegungen der letzten beiden Handelswochen gut nachvollziehen. Die Abwärtsbewegung hat sich beschleunigt und das Triple Cross Over-Systems (SMA8, SMA21 und SMA42) weist ein bestätigtes Verkaufssignal aus. Anhand von Support- und Resistanceansätzen lassen sich folgende Tradingszenarien ableiten: Steigt der DAX über 10.460 Punkte, können erste aggressive Longpositionen platziert werden. Das Signal sollte durch den Trendfolgeindikator MACD Bestätigung finden. Rechnen Sie bei der beschleunigten, abwärts gerichteten Trendlinie mit Widerstand. Fällt der Index hingegen unter 10.270 Punkte, können neue Shortpositionen platziert werden bzw. können bereits gehaltene Shortpositionen aufgestockt werden. Ausblick und Timing richten sich an Swing- und Daytrader. Die genannten Tradingszenarien beziehen sich auf die Schlusskursbasis im Stundenchart. Die komplette Analyse bezieht sich auf die Schlusskursbasis der Xetra-Kurse. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und traden Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!

 

Peter D.
Traden Sie was Sie sehen, nicht was Sie denken!

Die hier vorgestellten Kommentare und Marktanalysen sind keine Beratung oder Wertpapierdienstleistung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen keine Handlungsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar. Für eventuell entstehende finanzielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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