Am Freitag, den 16.12.2016 steht der große Verfallstag für den Dezember an und um 13 Uhr werden u.a. die Optionskontrakte auf den DAX abgerechnet. Die Grafiken zeigen den Stand der Call-/Put-DAX-Optionen vom Freitag, den 09.12.2016. Oben links finden Sie die Anzahl der Kontrakte, und auf der rechten Seite ist der Gegenwert der Kontrakte in Euro (Abrechnungspreis x Kontraktwert) dargestellt.
Aktuell stehen den 526.522 Call-Kontrakten 790.198 Put-Kontrakte gegenüber. Das P/C-OI-Ratio entspricht demnach 1,50 und hat sich ggü. der Vorwoche (1,36) zugunsten der Put-Kontrakte entwickelt. Den o.g. Call-Kontrakten steht ein Wert von 1.988 MEUR (3.757 EUR/Kontrakt) gegenüber. Die Put-Kontrakte besitzen aktuell einen Wert von 108 MEUR (136 EUR/Kontrakt). Das P/C-OI-Ratio auf Basis der Wertentwicklung beträgt demnach 0,05 (Vorwoche 0,29).
Unten links ist die Differenz der Kontraktpositionen (Puts – Calls) an den jeweiligen Kursmarken vom DAX dargestellt. Hier ist ersichtlich, dass exakt an der 10.600 Punkte-Marke die Call-Kontrakte die Oberhand gewinnen. Diese Kursmarke fungierte über drei Handelswochen als hartnäckige Unterstützung für den DAX. Rechts daneben finden Sie die entscheidenden Unterstützungs- und Widerstandszonen, die hervorragend mit den großen Put- und Call Positionen bei 10.000 und 11.000 Punkten zusammenpassten.
Bis zum Verfallstag steht noch eine Handelswoche an. Zum aktuellen DAX-Stand (09.12.2016 = 11.204 Punkte) werden ca. 98% (Vorwoche 91%) aller Put-Positionen am Verfallstag wertlos verfallen. Bei den Calls trifft das auf ca. 29% (Vorwoche 63%) aller Positionen zu. In der letzten Ausgabe habe ich darauf hingewiesen, dass es nicht im Interesse der Stillhalter sein kann, dass die große Call-Position bei 11.000 Punkte ins Geld läuft, jedoch bei einer dynamischen Überschreitung ein forcieren der Kursentwicklung stattfinden kann, da die Stillhalter handeln müssen, um ihre Verluste zu begrenzen. Genau diese Situation ist eingetreten, als der DAX mit einer Kurslücke über die Widerstandszone ausbrach und an den Folgetagen Anschlusskäufe nach sich zog.
Aus Sicht der Positionierung ist eine Abrechung im Bereich von 11.000 Punkte weiterhin möglich, jedoch können die Ergebnisse der anstehenden Notenbanksitzungen (FED und BoE) die Kursentwicklung deutlich beeinflussen. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und traden Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Traden Sie was Sie sehen und nicht was Sie denken!
Peter D.
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Wie immer eine tolle Analyse Gratuliere