In der vergangenen Woche gab die EZB die Fortführung der lockeren Geldpolitik bis Ende 2017 bekannt. Das Anleihekaufprogramm der EZB läuft seit März 2015 und umfasst monatlich 80 Milliarden Euro. Ab März 2017 wird dieses Programm auf 60 Milliarden Euro pro Monat reduziert. Immerhin stellt das eine Kürzung von 25% dar und könnte somit ein erster Hinweis für eine anstehende Trendwende bei der Geldpolitik der EZB sein. Am kommenden Mittwoch wird das FED ein Statement zur Zinspolitik der amerikanischen Zentralbank abgeben. Es wird die Verkündung einer Zinserhöhung von 25 bis 50 Basispunkten erwartet, die im Wesentlichen im Wechselkurs eingepreist sein dürfte. Fällt die Zinsanhebung höher aus, kann das den Euro massiv unter Druck setzen. Fällt hingegen die erwartete Zinserhöhung aus, kann das wiederum für einen Befreiungsschlag für den Euro sorgen. Aus technischer Sicht befindet sich das Währungspaar (EUR/USD) seit August 2008 in einem langfristigen Abwärtstrend. Mitte 2014 hat sich der Abwärtstrend beschleunigt und seit etwa zwei Jahren liegt eine Seitwärtsbewegung mit einer Handelsspanne zwischen EUR/USD 1,05 bis EUR/USD 1,17 vor. Im Point&Figure-Chart (Tageschart, Boxgröße = 1,0%, Reversal = 3) ist diese Entwicklung deutlich zu erkennen. Aktuell notiert das Währungspaar nahe der Unterstützungszone, die bereits mehrfach getestet wurde. Fällt die Unterstützungszone, wird das Kursziel mit EUR/USD 0,92 aktiviert. Im darunterliegenden Kerzenchart (Woche) ist die Seitwärtsbewegung der letzten beiden Jahre dargestellt. Die letzte Kerze stellt einen Inverted Hammer dar, welcher ein Anzeichen für eine Trendwende sein kann. Der Inverted Hammer bedarf jedoch die Bestätigung durch eine lange weiße Kerze. M.E. sollte der Schlusskurs (Woche) EUR/USD > 1,07 liegen. Beobachten Sie die Entwicklung an den Märkten und handeln Sie zunehmende Wahrscheinlichkeiten, unabhängig ob long oder short!
Traden Sie was Sie sehen und nicht was Sie denken!
Peter D.
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